Letzten Monat waren wir über das Wochenende in Tirol in Österreich. Ein Ziel sollte der Leutaschklamm werden – ein Klamm, durch den die Leutascher Ache fließt.
Wir haben in einer Reisezeitschrift davon gelesen und wollten uns die Region selbst mal anschauen.
Um den Klamm besichtigen zu können, kann man zwei Rundwanderungen machen, die man aber auch super miteinander kombinieren kann. Unser Start war am Parkplatz Leutasch (es gibt noch den Zugang über Mittenwald).
Die Parkgebühr lag bei 5€ für den ganzen Tag und musste mit Münzgeld bezahlt werden. Es gab aber neben dem Parkautomat einen weiteren Automat, um Scheingeld wechseln zu können. Außerdem gab es direkt am Parkplatz eine kleine Gaststätte und eine öffentliche Toilette.
Los ging es über einen beschilderten Pfad mitten ins Grün. Nach ca. 600m kam eine Abzweigung, mit der man dann Richtung Klamm abbog.
Am Klamm angekommen liefen wir auf einem gesicherten Weg, wie man oben im Bild sieht. Der Boden besteht nur aus Gittern, wofür man auf jeden Fall schwindelfrei sein sollte.
Es gibt nach jeder Ecke neue wunderschöne Aussichten in die Schlucht. Das türkisblaue Wasser und die dazugehörige Geräuschkulisse gab dem Naturspektakel den Rest. In regelmäßigen Abständen kamen Infotafeln, um sich über die Sagen und Mythen der Kobolde zu informieren, did dort leben sollen.
Nach ca. 45 Minuten kamen wir an der Panoramabrücke an – eine Brücke die über die Leutascher Ache führt und für wacklige Knie sorgte, wenn jemand an einem vorbei lief, denn dann hat die Brücke ganz schön gewackelt 😁.
Nach der Brücke läuft man ein ganzes Stück durch den Wald und nicht am Wasser entlang. Es geht bergauf und bergab und über Staatsgrenzen. Da sich der Leutaschklamm im deutsch-österreichischem Grenzgebiet befindet, sind wir an diesem Tag relativ oft über die Grenze gelaufen 😊.
Wir kamen an schönen Wiesen vorbei, die voller Leben waren. Überall summte und brummte es und uns fielen total viele Schmetterlinge auf. Zwischendurch hatte man Ausblicke auf gigantische Felsformationen und wir fühlten einfach nur die Freiheit und waren richtig glücklich.
Wir liefen die meiste Zeit bergab und kamen irgendwann am Leutascher-Geisterklamm an. Der Geisterklamm gilt als schönsten Abschschnitt der Tour und kostet für Erwachsene 3€ (Kinder 1) Eintritt. Man läuft auf in den Fels geschlagenen Stegen 250m in den Klamm hinein, wo am Ende ein kleiner Wasserfall wartet. Auf der gleichen Strecke geht es dann auch wieder zurück.
Der Geisterklamm ist wirklich super schön und begeistert mit türkisenem klaren Wasser.
Am Geisterklamm gibt es ein kleines Gasthäuschen und eine Toilette. Außerdem standen dort überall Bänke herum, auf denen man sich hinsetzen konnte. Die Einladung haben wir dankend angenommen und haben ein Mittagspäuschen mit mitgebrachten Vesper gemacht.
Danach haben wir den Rundweg fortgesetzt und mussten erst mal ein ganzes Stück recht steil den Berg hoch. Puuuh! 💦
Durch den Rundweg kamen wir nochmals an der Panoramabrücke vorbei, die wir überqueren mussten. Durch die Coronamaßnahmen darf man auf den eingezäunten Wegen nur in eine Richtung laufen und deshalb mussten wir einen kleinen Teil der Strecke doppelt laufen, aber das war überhaupt kein Problem. Die letzten 2-3km gingen ganz gemütlich durch den Wald, bevor wir dann wieder an unseren Auto herauskamen.
Fazit
Der Leutaschklamm mit seinem Geisterklamm ist wirklich sehr empfehlenswert – vor allem auch für Familien. Die Natur ist wunderschön und sehr beeindruckend. Wenn man den Geisterklamm weg lässt ist die ganze Strecke sogar komplett kostenlos! Die Wege sind super ausgebaut und durch das engmaschige Gitter auch sehr sicher.
Wir haben für den kompletten Rundweg inkl. 30 Minuten Pause ca. 4 Stunden gebraucht (hier gibt es eine Wegkarte), aber wir sind auch oft stehen geblieben, um Bilder zu machen oder die Natur einzusaugen. Wir würden sagen, dass der Weg für alle geeignet ist, die gut zu Fuß sind 🥾. Ein bestimmtes Fitnesslevel braucht man in unseren Augen nicht 👍🏼.